Zu unserer Waldbesitzerinnen-Studie haben wir in der Ausgabe 20 der AFZ/Der Wald eine (deutlich) gekürzte Fassung geschrieben, die jetzt auch als PDF verfügbar ist.
Worum geht es?
Sind Waldbesitzerinnen eine Zielgruppe forstlicher Akteure, um die Holzmobilisierung in Klein- und Kleinstprivatwäldern zu fördern? Eine im Auftrag von Landesforsten Rheinland-Pfalz am Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft der Universität Freiburg durchgeführte Pilotstudie widmete sich dieser Frage am Beispiel der rheinland-pfälzischen Eifelregion. Dabei zeigt sich: ein gutes Viertel der
Kleinprivatwaldbesitzenden sind weiblich. Deutlich wurde auch: „Die“ Waldbesitzerin gibt es nicht.
Zwei Haupttypen konnten identifiziert werden, nämlich die am traditionellen Rollenverständnis orientierte und die emanzipiert orientierte Waldbesitzerin. Ausgehend von den Ergebnissen zur Waldnutzung und zum vorhandenen Wissen der Besitzerinnen zeigt sich, dass speziell auf die Lebenswirklichkeit der Klein- und Kleinstprivatwaldbesitzerinnen zugeschnittene Beratungs- und Betreuungsangebote sinnvoll sind. Erforderlich ist dazu allerdings die Bereitschaft, die Art und Weise, wie Beratung und Betreuung für Waldbewirtschaftung ausgestaltet wird, zielgruppenorientiert zu erweitern.
Damit würde das Interesse von Waldbesitzerinnen „mal ein bisschen zu verstehen, was da überhaupt läuft“ unterstützt werden, denn: „Warum sollen die das nicht können! Warum sollen nur die Männer das können!“
Schlecht, Eva-Maria; Westermayer, Till (2010): »Waldbesitzerinnen als forstliche Zielgruppe«, in AFZ/Der Wald, Jg. 65, H. 20, S. 10-14.