Artikel: „Die Hannoversch-Mündener Forstpionierinnen“ aktuell erschienen im Archiv für Forstwesen und Landschaftsökologie

Der Artikel „Die Hannoversch-Mündener Forstpionierinnen“ ist in der aktuellen Ausgabe des Archivs für Forstwesen und Landschaftsökologie erschienen. (Heft 44/ 2010/ S.116-122/ http://www.forstpraxis.de/afl-aktuelle-heft)

Die Freiburger Forstwissenschaftlerinnen Astrid Kühnel, Maria Hehn und Eva-Maria Schlecht zeichnen hierin die Geschichte der ersten Forststudentinnen an der „Königlichen Forstakademie zu Münden“ von 1939 bis 1945 nach.

Zusammenfassung:

Im Herbst 1939 trugen sich erstmals zwei Frauen als Studentinnen der Forstwissenschaft in das „Album der Königlichen Forstakademie zu Münden“ ein. Weitere folg­ten, so dass bis 1945 in Hannoversch-Münden mehr als 30 Frau­en immatrikuliert waren. Zwischen 1945 und dem Be­ginn der 1970er Jahre fin­den sich dagegen Hinweise auf nur 16 weitere Forststudentinnen. Berufsbiografische Inter­views mit sieben dieser ersten Forststudentinnen, ergänzt durch die Aus­wertung von Archivmaterial, geben Aufschluss über diese erste Forstfrauen-Generation: Demnach entstammten die hannoversch-mündener Forstpio­nierinnen weit überwiegend dem länd­li­chen Bil­dungs­bür­gertum preußischer Forstfamilien oder dem kleinstädtischen Han­no­versch-Mündens. Weiterhin scheint für die Studienentscheidung dieser Frauen weniger das Fach „Forstwis­senschaft“ als vielmehr der in Kriegszeiten relativ sichere Ort Hanno­versch-Mün­den ausschlaggebend gewesen zu sein. Deutlich wird weiterhin, dass die Forst­pio­nier­in­nen die Forstfakultät Hannoversch-Münden in den Jahren des kriegsbedingten Männer­man­gels vor der Schließung bewahrten: Ihre Anwesenheit recht­­fertigte die Aufrechterhaltung des Lehrbetriebes und sie sicherten als frisch diplomierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen den Fortgang der Forschung. Mit Kriegsende und der Rückkehr der Männer verschwanden die meisten dieser Forstfrauen jedoch ebenso rasch und geräusch­los wie selbstverständlich wie­der: Denn an eine dauerhafte forstliche Berufs­­tätig­keit, etwa als Beamtin oder gar als Leiterin eines Forstamtes, hatte keine von ihnen auch nur im Traum jemals gedacht.

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